CDU Gemeindeverband Südlohn/Oeding

Traditioneller Neujahrsempfang 2024

Traditionell zum neuen Jahr empfingen wir viele Gäste aus unserem regen Vereinsleben. Kurzweilig war es, als Wilhelm Korth aus dem Landtag berichtete.

Das Grußwort vom Michael Schichel möchten wir euch nicht vorenthalten:

"Sehr geehrte Damen und Herren!

Im Namen des CDU-Gemeindeverbandes Südlohn-Oeding begrüße ich Sie heute Morgen sehr herzlich zu unserem traditionellen Frühschoppen für alle, die sich für ein aktives Gemeindeleben einsetzen. Danke, dass Sie der Einladung (so zahlreich) gefolgt sind (und dass Sie dafür den aktuellen Wetterbedingungen getrotzt haben).

 

Es ist uns ein grundsätzliches Anliegen Ihnen allen für Ihre ehrenamtliche Arbeit für das Gemeinwohl in unserer Gemeinde zu danken! Unser Südlohn-Oeding wäre nicht die lebenswerte Gemeinde, die sie ist, ohne das aktive Ehrenamt seiner Bürgerinnen und Bürger! Sie alle stärken das Gemeinwohl mit Ihrem uneigennützigen Engagement – nochmals, und wirklich ganz ausdrücklich - vielen Dank dafür!

 

Die Bereiche in denen Sie aktiv sind, sind so vielfältig wie das Leben in unseren Ortenschaften – wie die Menschen in unserer Gemeinde! Sport, Feuerwehr, Kunst, Kultur, Kirche, Selbsthilfe, Hilfe für Hilfebedürftige, Förderung, Lokalpolitik, Jugendarbeit, Interessenvertretung, Tierwohl, Umweltschutz und, und, und – ich kann es gar nicht alles aufzählen - überall sind Sie aktiv mit und für Menschen aus unserer Gemeinde und darüber hinaus in der Region.

Müsste all das was Sie leisten durch die Gemeindeverwaltung geleistet werden, würde dies die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltung in jeder Hinsicht überfordern. Südlohn wären nicht halb so liebens- und lebenswert, wie es ist und empfunden wird.

 

Das Wort Ehrenamt setzt sich zusammen aus den Worten Ehre und Amt. Es meint das ehrenhafte, das freiwillige uneigennützige Engagement. Und Amt steht für die Verantwortung, die jeder von Ihnen bereit ist zu übernehmen. Wie kommt Mann, oder Frau dazu sich eines solchen Ehrenamtes anzunehmen?

Es ist viel mehr als die Einsicht in die Notwendigkeit, nein es ist auch die Freude am gemeinsamen Helfen, am gemeinsamen Gestalten und letztendlich die Freude am gemeinsamen Gelingen.

 

Aber was braucht das Ehrenamt, um funktionieren zu können und damit meine ich nicht die Rahmenbedingungen, wie Räume, Sportplätze und Hallen, Kulturstätten, Vereinshäuser und Vieles mehr.

 

Ehrenamt braucht und bewirkt im Kern Eines:

Respekt!

Respekt vor dem was Menschen bereit sind von sich für andere zu geben. Ohne den Respekt ihrer Umwelt vor dem was sie leisten, wäre eine Wertschätzung gar nicht möglich!

 

Wie aber steht es mit dem Respekt in einer Zeit in der Geringschätzung und Beleidigungen gesellschaftsfähig sind und somit Akzeptanz finden. Wieviel Respekt bringen wir denn auf, für die jeweils anderen

Menschen mit anderer Hautfarbe?

Menschen mit oder ohne oder anderer Religion?

Menschen mit jeweils anderer geschlechtlicher Orientierung?

Menschen mit Behinderung?

Menschen mit anderen politischen Ansichten?

Menschen anderen Alters?

Menschen mit anderem Einkommen?

Menschen mit anderen kulturellen Interessen?

 

Sind wir alle bereit das „Andere“ so zu respektieren, wie wir für uns und unsere Lebensauffassung, für unser Handeln, unser Sein Respekt erwarten?

 

Wir leben in einer Zeit, in der das Individuum sich selbst immer mehr in den Mittelpunkt seines eigenen Seins und Handelns stellt. Das Selfie im digitalen Profil als Abbild des eigenen Idealbilds. Die gesellschaftliche Aufgabe diesem Maß an Egozentrik und Egoismus etwas entgegenzusetzen ist und bleibt eine große Herausforderung.

 

Sie als ehrenamtlich Tätige, oder Förderer des Ehrenamts nehmen sich dieser Herausforderung an. Sie sind bereit, Ihre eigenen Interessen zu Gunsten anderer Menschen zurückzustellen. Dies mit Ihrem persönlichen Umfeld zu vereinbaren, dass Sie auch die Zeit haben, Ihr Ehrenamt gut ausfüllen zu können. An dieser Stelle ist mir wichtig auch Ihren Partnern und Familien zu danken, die Ihnen den Rücken für Ihr Ehrenamt freihalten! Und auch dort ist dann klar, dass Ihre Familien dies nur tun, weil sie Respekt haben vor Ihnen und dem was Sie für das Gemeinwohl leisten und dabei erkennen, dass Ehrenamt eben auch Unterstützung und Rücksicht im persönlichen Umfeld erfordert. Ihre Unterstützer in Ihrem privaten Umfeld sind damit auch ein Teil des ehrenamtlichen Engagements. Auch an sie möchte ich meinen herzlichen Dank richten!

 

Die Fortführung und Stärkung des Ehrenamts wird in den kommenden Jahren kein Selbstläufer. Auch in vielen Vereinen und Selbsthilfegruppen wird der demografische Wandel zu bewältigen sein.

Das Potential dafür müsste in einer wachsenden Gemeinde und dem bevorstehenden Übergang der Babyboomer-Generation in den wohl verdienten Ruhestand vorhanden sein. Und damit einher geht die Bitte an Sie:

 

Begeistern Sie andere für Ihre Aktivitäten! Dann wird das Ehrenamt für unsere schöne Stadt noch mehr an Bedeutung gewinnen und die Gemeinschaft, das Lebenswerte der Stadt weiter gestärkt.

Werben Sie in Ihrem Umfeld für das Glück beim Helfen und gemeinsamen ehrenamtlichen Arbeiten für das Gemeinwohl. Dann wird der Respekt und die Wertschätzung für das Ehrenamt - und damit das Ehrenamt selbst - weiter gestärkt.

 

Mir ist heute folgendes Zitat von Theodor Fontane in einem anderen Kontext begegnete, dass auch gut in die heutige Veranstaltung passt:

 

„Jeder glückliche Augenblick ist eine Gnade und muss zum Danke stimmen.“

 

In diesem Sinne wünsch ich Ihnen allen für dieses Jahr viele glückliche Augenblicke und Gesundheit – und für die heutige Veranstaltung angenehme Begegnungen und Gespräche."